Hochofenlexikon

Gicht
Als Gicht bezeichnet man die heißen Gase, die zusammen mit glühendem Funkenflug oben aus der Hochofenöffnung herausströmen.

Gichtbühne
Eine Arbeitsplattform neben der Gichtöffnung (auch einfach „Gicht“ genannt, die obere Öffnung im Hochofen), über die man mit Karren und Behältern das Gemenge aus Erz, Zuschlagstoffen und Holzkohle (den Möller) in den Ofen geben kann. Die Gichtbrücke ist die Verbindung zwischen Möllerboden und Gichtöffnung

Hochofen
Im Hochofen wird Eisenerz in Eisenmetall umgewandelt. Den chemischen Prozess nennt man Reduktion. Durch die obere Öffnung (Gichtöffnung) wird der Ofen kontinuierlich mit einem Gemisch aus Eisenerz und Holzkohle (später Koks oder Heizgase) und einem Zuschlag von Kalkstein befüllt. Gebläse treiben Luft von unten in den Schacht, um die Hitze anzufachen. Als Ergebnis fließt Roheisen aus dem Hochofen, sowie Schlacke. In der Schlacke ist der Kalk zusammen mit den unerwünschten Bestandteilen der Eisenerze gebunden.

Möllerboden
Ebene, die idealerweise auf dem Niveau der oberen Öffnung (Gichtöffnung) des Hochofens liegt. Der Möller bezeichnet das Gemisch aus Erz und Zuschlagstoffen wie Kalk, die das Schmelzen erleichtern. Auf dem Möllerboden wurde das Ganze gemischt und über die Gichtbühne, von oben in den Ofen gegeben.